Thomas Wrede
in Neuss
Clemens Sels Museum Neuss
Foto-Kunst-Foto. Von Julia Margaret Cameron bis Thomas Ruff
27.10.2024 — 23.02.2025
Clemens Sels Museum Neuss
Foto-Kunst-Foto. Von Julia Margaret Cameron bis Thomas Ruff
27.10.2024 — 23.02.2025
Die Erfindung der Fotografie revolutionierte im 19. Jahrhundert die visuelle Kultur. Von Anfang an gab es dabei namhafte Protagonist:innen, die in ihr eher eine neue Kunstform als nur ein technisches Hilfsmittel sahen. So verkündete etwa Julia Margaret Cameron (1815–1879), die noch heute zu den innovativsten und bedeutendsten Künstlerinnen der Fotogeschichte zählt: „Es ist mein Bestreben, die Fotografie zu veredeln und ihr den Charakter und den Nutzen der hohen Kunst zu sichern, indem ich das Reale und das Ideale miteinander verbinde und nichts von der Wahrheit opfere, indem ich mich ganz der Poesie und der Schönheit hingebe.“ Die starren Konventionen der viktorianischen Fotografie ablehnend, zeichnet sich Camerons Œuvre vor allem durch große Experimentierfreude aus: Kratzer, Flecken oder gar Fingerabdrücke auf den Abzügen offenbaren den Arbeitsprozess der Künstlerin, die in einem regen Austausch mit dem Kreis der Präraffaeliten stand. Als eine der Ersten verwendete sie die Unschärfe bewusst als Stilmittel.
Eben diese wurde zum Kennzeichen des Piktorialismus. Im Fin de Siècle prägte er als erste internationale Bewegung der Kunstfotografie eine poetische Bildsprache, die bis heute in unserer visuellen Kultur nachklingt. Wichtige Impulse gingen dabei neben der Kunst des Jugendstils, Japonismus und Impressionismus auch vom Symbolismus aus. Der Amerikaner Edward Steichen (1879–1973) etwa erhielt Anregungen aus den Schriften des bedeutenden Symbolisten Maurice Maeterlinck (1862–1949) und ließ sich von den Gemälden Eugène Carrières (1849–1906) inspirieren. Zudem verband ihn eine lebenslange Freundschaft mit Auguste Rodin (1840–1917), von dem er auch Fotoaufträge erhielt.
Mit der Ausstellung Foto – Kunst – Foto zeigt das Clemens Sels Museum Neuss erstmals in Deutschland eine Schau, die die bedeutenden Einflüsse der Kunst des Symbolismus und der Präraffaeliten auf die Geschichte der Fotografie nachzeichnet. Zugleich öffnen zeitgenössische Positionen den Blick auf malerische Tendenzen in der Fotografie von heute.
Rund 100 Werke, darunter von Julia Margaret Cameron, Alfred Stieglitz, Edward Steichen, Gertrude Käsebier, Thomas Ruff, Elger Esser und auch des Münsteraner Fotografen Thomas Wrede, bieten so einen neuen Blick auf die Geschichte der (Kunst-)Fotografie.
Thomas Wrede
in Hamburg
Internationales Maritimes Museum Hamburg
Zwischen Sturm und Stille
03.05.2024 — 12.01.2025
Internationales Maritimes Museum Hamburg
Zwischen Sturm und Stille
03.05.2024 — 12.01.2025
Die Hamburger Ausstellung zeigt eine Auswahl der Kunstsammlung des Museum Kunst der Westküste (MKdW) auf Föhr, die sich mit der Westküste von Norwegen, Dänemark, Deutschland und den Niederlanden auseinandersetzt. Neben historischen Gemälden und Ölstudien, die Gefahren auf hoher See sowie von einsamen Stränden und Dünen erzählen, werden auch zeitgenössische Arbeiten gezeigt, darunter auch eine Fotografie des Münsteraner Künstlers Thomas Wrede.