Timm Ulrichs

in Karlsruhe
Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
Man liest wieder rot
25.07.25.08.2024

In der Kunstbuchreihe rot versammelten Max Bense und Elisabeth Walther-Bense Experimente Konkreter Poesie und Visueller Poesie, Computergraphik und Semiotik über einen Zeitraum von beinahe vier Jahrzehnten. Die Ausstellung widmet sich den Interessen und Spielfeldern dieser beiden zentralen Figuren, die Kunstproduktion, -präsentation und -theorie in den 1960er und 70er Jahren in kleinen, quadratischen, roten und überaus bedeutenden Publikationen vereinten. Die mehr als 50 Ausgaben der Edition rot zeigen veröffentlichte Texte von u.a. Friedrich Hegel, Ernst Jandl, Charles S. Peirce, Dieter Rot oder Timm Ulrichs. Die Ausstellung fokussiert sich hierbei auf die Entwicklung der Kunstbuchreihe und die Geschichte(n) ihrer Herausgabe. Neben den veröffentlichten Ausgaben werden auch erstmals nicht publizierte Entwürfe für weitere rot-Ausgaben präsentiert.

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Timm Ulrichs

in Bietigheim-Bissingen
Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen
Timm Ulrichs – Nichts als Theater!
05.07.06.10.2024

Timm Ulrichs, der berühmt wurde als „erstes lebendes Kunstwerk“ und als „Totalkünstler“, ist ein poetischer Wortjongleur und selbstironischer Dada-Urenkel. Kunst versteht Ulrichs als Materialisierung von Ideen – und als Reflexion über das, was Kunst ist, sein will, sein könnte. Widersprüche und Absurditäten der Lebenswirklichkeit werden in seinen Objekten, Fotografien, Collagen, Aktionen durchschaubar und finden im Museum ihre Bühne. So wie Theater nur funktioniert, wenn es ein Publikum gibt, das sich auf die Regeln des Rollenspiels einlässt, ist der künstlerische Kosmos von Timm Ulrichs auf Kommunikation angelegt. Der Mensch als Beziehungswesen steht dabei im Mittelpunkt. Ich – du – er, sie, es – wir – ihr – sie: Anhand der Personalpronomen, die alle Perspektiven auf die Welt sprachlich fassen, leitet der unterhaltsame und zugleich tiefgründige Ausstellungsparcours der Städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen die Besucher:innen durch das weitläufige Ulrichs-Universum, in dem vor allem er selbst die Hauptrolle spielt. Die Ausstellung zeigt rund 100 Werke von Ulrichs aus dem Bestand des Kunstmuseum Ahlen, darunter Körper- und Lichtkunst, vielgestaltige Objekte und Skulpturen, Performances und Aktionen, ironische Bilder und scharfsinnige Wortspiele. Die frühesten präsentierten Arbeiten sind bereits aus den 1960er Jahren. Mit Auflagenwerken für wenig Geld unterläuft Ulrichs stets den überhitzten Kunstmarkt und holt die Kunst ins Leben. Seine Kunst ist kritisch, regt zum Denken an, bringt zum Lachen und befreit.

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