Timm Ulrichs

in München
Pinakothek der Moderne | Kunst
Glitch – Die Kunst der Störung
01.12.202317.03.2024

Zerbrochene Smartphone-Displays, ein Knistern in der Radioübertragung, eingefrorene Bilder im Videocall. Erst im Moment der Störung richtet sich unsere Aufmerksamkeit auf die Beschaffenheit der technischen Medien, die uns täglich umgeben, ohne sich dabei jedoch selbst in den Vordergrund zu drängen. Als eine der jüngsten und unberechenbarsten Kunstformen lenkt die Glitch Art gezielt das Augenmerk auf die produktive Seite des Fehlerhaften. Zunächst in den 1950er Jahren im Fachjargon von Radio- und Fernsehtechniker:innen verwendet, beschreibt der Terminus Glitch im Kontext von Computerspielen Programmier- oder Grafikfehler. Ein Glitch ist somit das unerwartete Ergebnis einer Fehlfunktion, die neben Computerspielen auch bei anderweitiger digitaler Software auftritt. Im Kunstkontext finden technische Störungen ebenfalls ihren unmittelbaren Ausdruck im Bereich computergenerierter Bilder und des Digitalen. Die Wurzeln technischer Glitches gehen aber bereits auf die Frühzeit der Fotografie zurück; sie nehmen als künstlerische Gegenbewegung zu anerkannten Ausdrucksformen ihren Verlauf von der Fotografie über den Avantgardefilm, Video- und Soundkunst bis hin zu den digitalen Bildmedien und der Netzkunst, indem Bildstörungen bewusst provoziert oder gezielt programmiert werden.

Die Ausstellung Glitch in der Pinakothek der Moderne spürt der „Kunst der Störung“ als globalem Phänomen nach. Internationale Künstler:innen hinterfragen kritisch die Realitätsnähe der Medien, schaffen neue Welten oder decken normative Ordnungen und gesellschaftspolitische Disparitäten auf und machen nicht zuletzt Unsichtbares sichtbar.

Unter den gezeigten Künstler:innen befindet sich neben Chargesheimer, William Forsythe, André Kertész, Germaine Krull, Nam June Paik, Sigmar Polke, Timm Rautert, Man Ray, Johanna Reich, Pipilotti Rist, Wolfgang Tillmans und Peter Weibel auch Timm Ulrichs.

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Timm Ulrichs

in Emden
Kunsthalle Emden
Kunst∙Stoff – Textil als künstlerisches Material
16.09.202328.01.2024

Die Ausstellung Kunst∙Stoff in Emden stellt das Textile als Impulsgeber, Thema und Material der Kunst vor. Der historische Ausgangspunkt liegt in der Webereiwerkstatt des Bauhauses, der wohl einflussreichsten Bildungsstätte für Architektur, Kunst und Design im 20. Jahrhundert. Mit dieser Pionierleistung treten Textilarbeiten erstmals aus dem Bereich des Angewandten heraus. Fortan experimentieren und spielen Künstler:innen auf vielfältige Weise mit Stoffen. Die sogenannte Fiber Art-Bewegung schließlich verhilft dem textilen Gestalten in den 1960er und -70er Jahren gänzlich zur Emanzipation von der angewandten Kunst.

Neben dieser Geschichte von Material und Technik beleuchten die versammelten „Kunst-Stoffe“ das Textile aus feministischen, interkulturellen und ökologischen Perspektiven. So wird beispielsweise Kleidung, also konfektionierter Stoff, zum Ausgangspunkt künstlerischer Auseinandersetzung – ob als schützende Hülle, als Stellvertreter des abwesenden Körpers oder als Ausdruck gesellschaftlicher Codes. Immer faszinieren die Werke durch ihre sinnliche Präsenz und zeigen, dass textile Kunst besonders berührt.

Die Ausstellung zeigt insgesamt über 60 Arbeiten von 44 künstlerischen Positionen, darunter neben Magdalena Abakanowicz, Anni Albers, Phyllida Barlow, Joseph Beuys, Cosima von Bonin, Claes Oldenburg, Meret Oppenheim, Sigmar Polke, Slavs and Tatars, Sophie Taeuber-Arp und Rosemarie Trockel auch Timm Ulrichs.

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Timm Ulrichs

in Ludwigshafen
Wilhelm Hack Museum
Re-Inventing Piet. Mondrian und die Folgen
09.09.202321.01.2024

Ob Kleider, Kosmetikverpackungen, T-Shirts, Taschen oder ganze Häuserfassaden – vielerorts begegnen uns die eingängigen und schnell wiedererkennbaren Kompositionen Piet Mondrians, die sich durch die Primärfarben Rot, Gelb und Blau sowie durch strenge schwarze Linien auszeichnen und von zahlreichen Künstler*innen aufgegriffen und weitergesponnen werden. Nicht nur die Bildende Kunst, sondern auch Mode und Werbung, Architektur und Design bezogen und beziehen sich auf den Begründer des Neoplastizismus und zitieren, variieren, adaptieren und karikieren seine künstlerischen Gestaltungen. Ausgehend von den Werken Mondrians und seiner Zeitgenoss:innen bietet die Ausstellung erstmalig einen Einblick in eine 100-jährige Auseinandersetzung und Weiterentwicklung des Neoplastizismus, wobei neben Kleidern im Mondrian-Style, Objekten der Angewandten Kunst und Architektur auch Arbeiten und Installationen zeitgenössischer Künstler:innen gezeigt werden, darunter Werke von John Baldessari, Georg Baselitz, Anna und Bernhard Blume, Sylvie Fleury, Isa Genzken, Mary Heilmann, Gregor Hildebrandt, Barbara Kasten, Imi Knoebl, Louise Lawler, Bart van der Leck, Robert Motherwell, Kurt Schwitters, Sophie Taeuber-Arp sowie Timm Ulrichs.

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LVM-Kulturwelt