Günther Förg
in Paris
Maison La Roche
Günther Förg. Le moderne
15.10. — 14.12.2024
Maison La Roche
Günther Förg. Le moderne
15.10. — 14.12.2024
Die Galerie Almine Rech und die Fondation Le Corbusier zeigen mit Le moderne eine Einzelausstellung des deutschen Malers Günther Förg in den Räumlichkeiten von Le Corbusiers Maison La Roche.
Günther Förg, 1952 im Allgäu geboren, begann seine künstlerische Laufbahn in den frühen 1970er Jahren an der Akademie der Bildenden Künste München, wo er von Blinky Palermo beeinflusst wurde. Förg konzentrierte sich zunächst auf graue und schwarze monochrome Gemälde, die den Grundstein für sein lebenslanges Engagement für den Konzeptualismus legten. Er betrachtete Grau als neutrale Basis, weder weiß noch schwarz, frei von den Zwängen der Gegenständlichkeit. Nach seinen frühen monochromen Gemälden fuhr Förg fort, Themen der Moderne aus postmodernen Perspektiven zu erforschen. Trotz seiner Auseinandersetzung mit verschiedenen Medien, darunter Skulptur, Keramik und Fotografie, blieb die Malerei sein wichtigstes Ausdrucksmittel. Seit den späten 1980er Jahren setzte er neue Materialien wie Holz, Kupfer, Bronze und Blei in seinen Malereien ein. Seine Bleiserie mit Acryl auf Bleiplatten, die von Holzrahmen getragen werden, verwischte die Grenze zwischen Malerei und Skulptur. Seine Bronzeskulpturen aus dieser Zeit weisen ebenfalls eine malerische Qualität auf, mit Texturen, die an Pinselstriche erinnern. Im 21. Jahrhundert entwickeln sich Förgs Gemälde über den Minimalismus hinaus und zeichnen sich durch eine hellere Farbpalette und ausdrucksstarke Zeichen aus. Seine Beherrschung der Farbe zur Schaffung von Raum und Form eröffnete neue Einblicke in seine Malerei. Werke aus dieser Zeit, wie die Gitterbilder, zeichnen sich durch leuchtende Farben und gestische Schraffuren aus und ziehen Vergleiche mit Cy Twombly, Mark Rothko und Paul Klee nach sich. Förgs spätere Arbeiten eigneten sich ältere Strategien der Bildgestaltung an, präsentierten sie neu und wiesen auf eine Synthese seines experimentellen, in der Kunstgeschichte verwurzelten Weges hin. Die Pariser Ausstellung zeigt eine Bandbreite seines Schaffens in verschiedenen Medien und Genre.
Günther Förg
in Zürich
Galerie Hauser & Wirth
Arbeiten auf Papier: 1975 – 2009
27.09. — 20.12.2024
Galerie Hauser & Wirth
Arbeiten auf Papier: 1975 – 2009
27.09. — 20.12.2024
Die Ausstellung in der Züricher Dependance der renommierten Galerie Hauser & Wirth zeigt die größte Überblicksausstellung von Arbeiten auf Papier des deutschen Künstlers aus über 30 Jahren. Förgs Arbeiten auf Papier waren ein integraler Bestandteil seiner multidisziplinären Praxis (die Zeichnung, Malerei, Fotografie und Skulptur umfasste) und liefen parallel zu seinen Arbeiten auf Leinwand. Sie sind in verschiedenen Materialien ausgeführt, von Aquarell, Acryl und Öl bis hin zu Kohle, Kreide und Tusche, und gelten als eigenständige Werke; statt sie als vorbereitende Skizzen für Gemälde zu verwenden, ließ sich der Künstler oft nach dem Experimentieren mit seinen großformatigen Leinwänden zum Malen und Zeichnen auf Papier inspirieren. Die Ausstellung umfasst bekannte Serien, darunter seine Raster-, Farbfeld-, Grau- und Fleckbilder, sowie weniger bekannte Werke wie frühe Papierarbeiten aus seinen Studien in München, seltene Monotypien sowie seine späteren Serien An die Leine und Mostly Landscapes.
Die Arbeiten, von denen viele zum ersten Mal zusammen gezeigt werden, positioniert Förg als kühnen Konzeptualisten, der die Tropen der Moderne sowohl inkorporierte als auch kritisierte, und feiert gleichzeitig seinen unverwechselbar sinnlichen Ansatz der gestischen Abstraktion. Seine Arbeiten auf Papier geben einen Einblick in die Art und Weise, wie Förg sich mit diesen Anliegen auseinandersetzte, indem er seine Verwendung von Farbe, Form und Komposition unablässig veränderte, um die Grenzen seiner eigenen Bildgestaltung zu erweitern. Indem er sich einer einfachen Kategorisierung entzog, eignete er sich freimütig kanonische Referenzen der Kunstgeschichte an und interpretierte sie neu,