Lichtinstallation am 8.10.2021 | 125 Jahre LVM
Im Oktober 2021 feierte die LVM ihr 125-jähriges Bestehen. Eigens zu diesem festlichen Ereignis wurde von Kurt Laurenz Theinert eine Licht- und Klanginstallation konzipiert und auf der Fassade des Gebäudes LVM-Kristall projeziert. Der Fotograf und Live-Licht- und Medienkünstler befasste sich zuvor intensiv mit der Geschichte der LVM und deren Wurzeln, Entwicklungen, Wachstum und dem aktuellen Zeitgeist. Unterstützt von einem großen Technik-Team ließ Theinert den LVM-Vorplatz völlig anders erleben als gewohnt.
Die Inszenierung startete mit einem Prolog historischer Filmausschnitte, die auf die unteren Etagen der Kristall-Fassade projiziert wurden. Man sah Tätigkeiten in der Landwirtschaft, Heu-ernte mit der Sense, Heuwagen, Bewirtschaftung von Ackerflächen, von einem Pferd oder einer Kuh gezogene Einspänner, Strohballen, einen frühen Traktor, man hörte klappernde Pferdehufe, grunzende Schweine, gackernde Hühner. Mit Einsetzen der ersten dramatisch anmutenden Töne aus Also sprach Zarathustra von Richard Strauss, uraufgeführt vor 125 Jahren, verwandelte sich die Glas-Fassade bis zum obersten Dachrand zur Projektionsfläche wachsender kreisförmiger Farbgeometrien. Wenig später löste sich die Spannung auf in leichte Walzerklänge von Dmitri Schostakowitsch und beschwingte farbige Formen, die förmlich die Fassade hoch-tanzten. Zu überraschender, irritierender und kraftvoller Musik, zu unbeschwerten, freudigen und ruhigen Klängen waren jeweils wechselnde Lichtprojektionen zu sehen, farbintensiv oder hell zurückhaltend, linien-, punkt- oder pixelförmig, sich überlagernd, ineinandergreifend oder sich abwechselnd. Als Epilog blubberten zu musikalisch jazzigen Klangfarben blaue Freiformen die Kristall-Fassade von oben nach unten herab und ins Gebäude hinein.