Christof Schläger – Klangkunst aus der Maschinenhalle | 3.9.2014 bis 4.10.2014
Die gezeigten und zu hörenden Instrumente sind Teil des „Orchester“ des Klangkünstlers Christof Schläger und damit ein kleiner Einblick in seine vielfältige, fantasievolle und einmalige Sammlung von mechanischen Instrumenten seines Projektes KunstWald Teutoburgia in Herne. Alle Klänge werden live in der Aufführungssituation erzeugt. Die Steuerung der Instrumente erfolgt jedoch in der Regel über einen Computer, der die Spielanweisungen für die von Christof Schläger komponierten Musikstücke an die Instrumente übermittelt. Die Besucher der Ausstellungsfläche sind herzlich eingeladen, über den Selektor eine kurze Komposition abzuspielen. Christof Schläger ist ein Vertreter der grenzüberschreitenden Klanginstallationen. Der in Amsterdam und Herne lebende Künstler absolvierte ein Ingenieursstudium, bevor in den 80er Jahren seine ersten Klangperformances entstanden. Immer ist der eigene Trieb zur Experimentierlust vorhanden und zaubert stets neue Ideen hervor – gepaart mit handwerklichen Fähigkeiten und einem äußerst feinem Gehör entwickeln sich daraus optisch-ästhetische Objekte, die einen wahren Klangdschungel erzeugen können. Für Christof Schläger ist Geräusch das Material, das er gestaltet, das er sortiert, produziert, formt und versammelt und mit Hilfe seines surreal anmutenden Klang-Personals in den Raum und an die Trommelfelle schickt. Dabei werden die Töne zwar vom Computer gesteuert, entstehen aber rein mechanisch. Zirpen, Schnalzen, Flattern, Sausen, Knistern, Knacken und Rauschen – die einzelnen Töner setzen sich punktuell in Bewegung und beginnen ihr je eigenes Geräusch, die Töne hüpfen durch den Raum wie Kiesel auf dem Wasser. Technisch liest sich das übrigens so: 32 Schreibmaschinen-Magnete klopfen auf eigens angefertigte, ovale Metallzylinder.